Gründungs- und Entstehungsgeschichte

Das Bauerndorf Goßmar entstand um 1200 und erhielt seinen Namen von Godomar, dem Gottberühmten. Im Jahre 1368 erkauften die Luckauer Ratmannen Hebungen "in der Mole zu Goßmar". Dies ist somit die erste urkundliche Erwähnung. Durch die alten bäuerlichen Besitzungen an der Dorfstraße erhielt das Dorf die Form eines Rechtecks. An der Nordseite entstanden durch Niederlassung von Häuslern und Arbeitern neue Anbauten.

Auf der Dorfaue standen die Kirche, die Schule, das Spritzenhaus und die Gemeindeschmiede. Ein großer Teich lag südlich vom Ort. Die sogenannte "Vorstadt" wurde laut Erzählungen erst nach und nach durch Arbeiterfamilien und Anbauern angesiedelt. Den Grund und Boden, auf dem diese Leute bauen durften, hatten sie meistens durch Händearbeit von den großen Bauern erworben.

Im Jahr 1723 hatte Goßmar 44 Feuerstätten. Bereits im Jahr 1880 hatte Goßmar eine Einwohnerzahl von 546.

Erst nach 1874 gelangen die - in Abgang aller Art bestehenden Gerechtsamen - zur Ablösung. Dadurch entwickelten sich die Bauern zu stabilen großen Betrieben. Das Dorf nahm in der Folgezeit einen großbäuerlichen Charakter ein.

Außer Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben wurde in den 20er Jahren noch viel Lein angebaut. Öl war für die damaligen Verhältnisse ein billiges Nahrungsmittel und außerdem wurde von dem Flachsstroh die begehrte Leinwand hergestellt.

Im Zuge der sozialistischen Umgestaltung entstand im Jahre 1955 die erste LPG. Auch das Dorf Goßmar wurde durch den sozialistischen Frühling im Jahre 1960 ein vollgenossenschaftliches Dorf. Durch den Zusammenschluss der Genossenschaften Luckau und Freesdorf im im Jahre 1975 und der Genossenschaften Bornsdorf, Drehna und Weißack im Jahre 1976 mit der LPG Goßmar entstand ein sozialistischer Großbetrieb der Tierproduktion mit dem Sitz der Gemeinde in Goßmar. Im Zuge der Arbeitsteilung bildete sich eine Kooperative, Abt. Pflanzenproduktion, im Jahre 1972 heraus.

Im Jahr 1992 wurde im Rahmen der Ämterbildung in Brandenburg per Erlass die Bildung des Amtes Heideblick beschlossen. Zum 31. Dezember 2001 schlossen sich die Gemeinden Beesdau, Berstequell, Falkenberg, Goßmar, Heideblick und Pitschen-Pickel zur neuen Gemeinde Heideblick zusammen. In 2003 wurde das Amt Heideblick aufgelöst, die Gemeinde Heideblick wurde amtsfrei.

 

Goßmarer Dorfstraße mit den historischen Linden.
Blick ins Dorf – lang gestreckt und von Linden gesäumt. Dominierend die große Linde (links) vorm Gasthaus, die Ende der 50er Jahre gefällt wurde.
Eines der ehemaligen drei Gasthäuser, das sich mit imposanter und fast städtischer Fassadengestaltung zeigt.
Der Ackerbewirtschaftung mit dem Pferd weicht der Traktor.